Der kleine Prinz will seine Rose mit einem Glaskolben schützen. Sie aber sagt: „Wenn ich Schmetterlinge sehen will, muss ich auch zwei oder drei Raupen aushalten.“
„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-ExupéryOffene Arbeit ist getragen von einer inneren offenen Haltung in Bezug auf das Zusammenleben und die Beziehung von Kindern und Erwachsenen. Sie bedeutet, offen zu sein für neue Blickwinkel und Perspektiven, für offen gestaltete Prozesse mit offenem Ausgang, für verschiedene mögliche Entwicklungswege, für neue Ideen und Lösungen und für sensibles Wahrnehmen von Signalen und Impulsen von Kindern. Diese Haltung führt dazu, neue Gedanken und neue Handlungsweisen zuzulassen und sich dadurch stetig zu verändern.
Offene Arbeit eröffnet für alle Beteiligten Autonomie im Alltag. Sie beinhaltet offene Strukturen und eine flexible Alltagsgestaltung. Offene Arbeit ermöglicht Kindern und auch Erwachsenen, sich in einem Klima von Lernlust und Entdeckerfreude zu entwickeln. Selbstbestimmung und Partizipation von Kindern prägen den Kita-Alltag, in dem sowohl die Individualität des Kindes als auch das Erleben von Gemeinschaft erfahrbar werden.
Die Auseinandersetzung mit der Offenen Arbeit in der Kita beginnt in den Köpfen und Herzen der Erwachsenen, die sich selbst die Frage stellen: Wie offen bin ich?
Der Öffnungsprozess ist ein individueller Prozess, in dem jede Kita und jedes Team seinen eigenen Weg findet, die pädagogische Arbeit zu öffnen.